Im Rahmen einer Mini-Serie analysieren wir die Auditergebnisse unserer Kunden. Bei dieser Analyse stehen Risiken und Chancen für Unternehmen im Fokus, die ein Energiemanagementsystem nach ISO 50001 bei sich eingeführt haben und danach zertifiziert wurden.
Diese Espresso-Analyse basiert auf den von DNV im Jahr 2021 und in der ersten Hälfte des Jahres 2022 durchgeführten Audits zur Zertifizierung von Energiemanagementsystemen nach ISO 50001. Insgesamt umfasst die Datenbasis mehr als 5.000 Auditfeststellungen von mehr als 500 DNV-Kunden weltweit.
Was sind die wesentlichen Ergebnisse dieser Analyse?
- Da es sich bei ISO 50001 um einen relativ jungen Standard mit strengen technischen Anforderungen handelt, kann die Einhaltung für einige eine echte Herausforderung darstellen.
- Die Abschnitte 6 "Planung" und 9 "Bewertung der Leistung" geben am meisten Anlass zur Beanstandung und verursachen die Hälfte der 10 häufigsten Feststellungen und Nichtkonformitäten. Viele Unternehmen sollten mehr Ressourcen in die Umsetzung des Kapitels 6.3 "Energetische Bewertung" investieren, da dieses zentral für ein wirksames Energiemanagementsystem ist.
- Feststellungen zu 9.1. "Überwachung, Messung, Analyse und Bewertung der energiebezogenen Leistung und des EnMS" deuten darauf hin, dass viele Unternehmen von Investitionen in zuverlässigere Messgeräte und die Auswertung der ermittelten Daten profitieren könnten.
- 2,5 % haben Probleme mit dem Abschnitt 10.2 "Fortlaufende Verbesserung" - dabei ist der Nachweis der fortlaufenden Verbesserung der energiebezogenen Leistung eine Voraussetzung für die Aufrechterhaltung der Zertifizierung.
