Tanja-Joan Materre

Die Leiterin des Teams "Customer Care" aus dem Geschäftsbereich Business Assurance erzählt von ihrer spontanen Hilfe nach der Flutkatastrophe im Ahrtal.

Wie engagierst du dich?

„Wie wir alle mitbekommen haben, hat es im Sommer 2021 eine Flutkatastrophe in Teilen Deutschlands gegeben. Hiervon betroffen waren vorrangig das Ahrtal und umliegende Gemeinden und Städte. Schnell stand für mich fest, dass ich hier helfen möchte, helfen MUSS.

Geplant war, dass ich gemeinsam mit Freunden in die betroffenen Gebiete fahre und dort Sachspenden abliefere und mit ‚Manpower‘ unterstütze. Aber vor Ort wurde schnell klar, dass einige Ortschaften ein zu hohes Risiko für Zivilisten bargen, weil die Flut noch nicht abgenommen hatte und einige Gebiete noch von der Außenwelt abgeschnitten waren. Auch war der Zustand vor Ort nicht überall gesichert und so wurden die Gebiete erst einmal abgesperrt und in Zonen eingeteilt.

Gelandet sind wir schließlich in einem großen Verteilerzentrum in Niederzier. Hier war einer der Hauptumschlagplätze für Sachspenden. Diese wurden von der Post, Privatpersonen oder meist Vierzigtonnern angeliefert. Es musste entladen, gesichtet, sortiert und erneut verpackt werden. An anderer Stelle fuhren Transporter vor und gaben ‚Bestellungen‘ auf. Wiederum am nächsten Tor warteten Hilfskräfte mit großen Fahrzeugen oder Geländewagen, um mit Hilfsgütern auf bestimmte Routen geschickt zu werden.

Alles in allem ein immens logistischer Aufwand, bei dem ich tatkräftig in meiner ersten Urlaubswoche unterstützt habe.“

Wie bist du zu deiner ehrenamtlichen Tätigkeit gekommen?

„Eigentlich stellte sich die Frage gar nicht, OB ich helfen möchte. Eher die Frage, WIE. Viele Menschen haben gespendet; sowohl monetär als auch materiell. Unzählige Unternehmen haben sich eingebracht und Hilfspakete geschnürt. Doch Sach- und Geldspenden brauchen meist ihre Zeit; und das ist das, was die Menschen im Katastrophengebiet nicht hatten. Man brauchte wieder Strom. Ein Dach über dem Kopf. Hilfe, die Gebäude von Schlamm zu befreien und zu trocknen. Etwas zu essen. Daher war die Hilfe vor Ort das, was für mich an erster Stelle stand.

Gemeinsam mit meiner langjährigen Freundin planten wir mit einem Unternehmen vor Ort unseren ‚Einsatz‘. Denn ein kopfloses Hineinfahren in die Gebiete ist das Letzte, was man tun sollte.“

Was motiviert dich?

„Vom Single-Haushalt bis zur Großfamilie, über Unternehmen und städtische Einrichtungen waren alle gleich betroffen; sie alle haben in einer einzigen Nacht alles verloren. Und das ‚gleich vor der Haustür‘. Das macht betroffen und nachdenklich. Denn viel zu oft vergessen wir, wie gut es uns geht. Wie viele Dinge wir tagtäglich als selbstverständlich ansehen. Dabei spreche ich noch nicht einmal von einem großen Haus oder teuren Auto. Ich meine damit die alltäglichen Dinge. Ein Dach über dem Kopf. Einen trockenen und warmen Ort. Sanitäre Anlagen. Ein Bett. Einen gefüllten Kühlschrank.“

Kannst du deine beruflichen Fähigkeiten einbringen?

„In der Tat konnte ich einen Teil meiner beruflichen Fähigkeiten anwenden. Mein Organisationstalent und die Fähigkeit, auch in Stresssituationen den Überblick zu behalten, haben sich sehr ausgezahlt. Schon nach wenigen Stunden bekam ich die ‚gelbe Weste‘ und wurde zum Supervisor ernannt. Einen kühlen Kopf zu bewahren, auch wenn es mal hektisch zugeht; das habe ich am meisten bei DNV gelernt. Hier hatte ich von Anfang an die Möglichkeit, mich weiterzuentwickeln. Mich zu entfalten und meine Stärken zu fördern. Und diese liegen – offenbar – im organisatorischen Bereich.“

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