Roundtable: Human Factors in sicherheitskritischen Bereichen

Prozesssicherheit in komplexen Arbeitsfeldern

Human Factors erhält wachsende Aufmerksamkeit in verschiedenen sicherheitskritischen Bereichen, wie zum Beispiel der Prozessindustrie, der Schifffahrt und der Energieversorgung.

Menschliche Fehlbarkeit ist die statistisch größte Fehlerquelle im komplexen Zusammenhang mit Mensch und Maschine. 70% bis 80% aller unvorhergesehenen Störungen und Krisen werden auf den Human Factor zurückgeführt. Umgekehrt ist der Mensch derjenige Faktor, der Fehler auszugleichen und Zwischenfälle aufzufangen vermag.

Brücken bauen und voneinander lernen: gemeinsam mit dem Zentrum Human Factors Hamburg (ZHFH) möchten wir einen übergreifenden Blick darauf werfen, wie der menschliche Faktor einzuordnen ist und welche Bedeutung er in komplexen Systemen einnimmt. Im Rahmen der Veranstaltung werden Ansätze zur Beeinflussung des Faktor Mensch aus unterschiedlichen Branchen (Luft- und Seefahrt, Energiesektor, Medizin, Personalverkehr, Logistik, öffentl. Sicherheit, etc.) vorgestellt und diskutiert. Zielgruppe sind alle, die für das Qualitäts-, Risiko- und Sicherheitsmanagement sowie die Arbeitssicherheit in ihren Unternehmen verantwortlich sind.

Auch im Jahr 2025 veranstalten wir wieder eine Reihe von Roundtable im Bereich Human Factor. Dabei wollen wir in diesem Jahr den Fokus auf ein Leitthema legen, welches als roter Faden durch alle Veranstaltungen nähergebracht und diskutiert wird.

Für 2025 haben wir uns für das Thema "Human Factor in Arbeitsschutz und -sicherheit" entschieden.

Zu diesem Thema wird Peter Cartus, SigmaConsult Unternehmensberatung, folgenden Vortrag halten:

Warum klassische Unfallanalysen oft nicht greifen:
Methoden wie 5 Why oder das Fischgrätendiagramm stoßen in der Praxis schnell an ihre Grenzen. Sie bleiben an der Oberfläche, fokussieren auf individuelles Fehlverhalten und lassen systemische Ursachen unbeachtet.

In dieser Keynote erfahren Sie, wie die HERCA-Methode dazu beiträgt:

  • die wahren Ursachen zu ermitteln, die Mitarbeiterfehler begünstigen,
  • wirksame und nachhaltige Verbesserungsmaßnahmen zu entwickeln,
  • statt der 5-Why-Methode oder dem Fischgrätendiagramm praxistaugliche Werkzeuge einzusetzen,
  • den zeitlichen Aufwand für Unfalluntersuchungen deutlich zu senken,
  • Mitarbeiter zu befähigen, bereits kleine Probleme frühzeitig zu lösen, bevo große Probleme daraus entstehen,
  • klassische Methoden wie 8D, A3 oder PDCA sinnvoll zu ergänzen.

Für Ursachenanalysen, die über das Berichtswesen hinausgehen – und echte Veränderungen ermöglichen.

Referent: Peter Cartus, SigmaConsult Unternehmensberatung

Nach einer anschließenden Diskussion gehen wir in einen offenen Austausch.

Die Teilnahme ist kostenfrei.

zugehörige Informationen

Human Factors

Human Factors

Berücksichtigung des Faktors Mensch in komplexen Risiko Szenarien