DNV überarbeitet Standard für maritime Simulatoren, um sicherere und anpassungsfähigere Schulungen zu ermöglichen
DNV hat eine Überarbeitung seines Standards für maritime Simulatorsysteme (DNV-ST-0033) veröffentlicht, die die zunehmende Vielfalt der in der maritimen Ausbildung und Zertifizierung eingesetzten Simulationstechnologien widerspiegelt.
Da Schiffssysteme immer komplexer werden und alternative Kraftstoffe an Bedeutung gewinnen, spielt die Simulation eine zunehmend zentrale Rolle bei der Vorbereitung von Seeleuten und maritimen Fachkräften auf die betrieblichen Realitäten. Der überarbeitete Standard reagiert auf diese Entwicklungen, indem er die Klassendefinitionen verfeinert und die Simulationsanforderungen erweitert, um anpassungsfähigere Ausbildungsmethoden zu unterstützen.
Geir Dugstad, SVP, Director of Ship Classification & Technical Director bei DNV, sagte: „Das Wohlergehen der Seeleute ist entscheidend für die Aufrechterhaltung eines widerstandsfähigen und effektiven Schiffsbetriebs in einer sich schnell wandelnden Branche. Eine hochwertige und realistische Simulationsausbildung spielt eine wichtige Rolle bei der Vorbereitung der Besatzungen auf die Herausforderungen, denen sie in der Praxis begegnen werden. Diese Überarbeitung unterstützt die Bemühungen der Branche, hohe Ausbildungsstandards aufrechtzuerhalten und gleichzeitig Innovationen zu ermöglichen.“
Der aktualisierte Standard führt Begriffe für Virtual Reality (VR), synthetische Umgebungen und Mixed Reality ein, die die wachsende Vielfalt der Simulationsformate widerspiegeln. Die grundlegenden Kompetenzanforderungen wurden um alternative Kraftstoffe wie Ammoniak, Wasserstoff, Ethanol und elektrische/hybride Antriebssysteme erweitert, um eine sicherere und zukunftsfähigere Ausbildung zu unterstützen. Die Überarbeitung präzisiert auch die Klassifizierungspfadefür Simulatortypen, einschließlich Klasse A und D, und passt sich an die ISO 5476 an, den internationalen Maßstab für Ausbildungssysteme für Rettungsgeräte.
Um den Verwaltungsaufwand zu reduzieren, vereinfacht die Norm die Anforderungen der jährlichen Prüfung und vereinfacht die Einhaltung für zertifizierte Ausbildungsanbieter. Außerdem werden neue Definitionen für cloudbasierte und VR-Simulationsformate eingeführt, die flexiblere und immersivere Ausbildungslösungen ermöglichen. Diese Änderungen basieren auf Rückmeldungen von Herstellern und Ausbildungsanbietern und zielen darauf ab, die Zertifizierungsrichtlinien zu verbessern und gleichzeitig die Integration neuartiger Technologien zu unterstützen.
Kapitän Aksel David Nordholm, Senior Principal Specialist für Simulatorzertifizierung bei DNV SeaSkill™, fügte hinzu: „Diese Überarbeitung ist eine Reaktion auf das Feedback von Herstellern und Ausbildungsanbietern und trägt dem Bedarf an klareren Klassifizierungs- und Zertifizierungswegen Rechnung. Sie unterstützt die Integration neuer Technologien und gewährleistet gleichzeitig die Robustheit des Zertifizierungsrahmens.“
DNV-ST-0033 kann kostenlos über die Seite „Rules & Standard“ von DNV heruntergeladen werden. Der Standard wurde erstmals im Januar 2000 veröffentlicht und seitdem regelmäßig aktualisiert. Die Überarbeitung von 2025 schafft Raum für Innovationen, indem sie die Zertifizierungsmöglichkeiten auf ein breiteres Spektrum von Simulationstechnologien ausweitet und den Zugang für die Industrie erweitert.