Der Energy Transition Outlook kommt zu dem Schluss, dass die Energiesicherheit insgesamt zu einer Verringerung der Emissionen führt, weil insbesondere bei den von Energieimporten abhängigen Ländern mehr auf lokale und vielfach CO2 reduzierte Erzeugung gesetzt wird.
Aufgrund der Umsetzung der Energiesicherheitspolitik werden die globalen Emissionen voraussichtlich um 1% bis 2% pro Jahr sinken. So wird beispielsweise die Kernenergie im Jahr 2060 9% der Stromversorgung ausmachen. Ohne Maßnahmen zur Energiesicherheit wäre der Anteil der Kernenergie um ein Drittel geringer gewesen. In Europa werden die Emissionen aufgrund der Energiesicherheit, die eine Abkehr von importierten fossilen Brennstoffen beinhaltet, bis 2050 voraussichtlich um 9% sinken.
Weitere wichtige Ergebnisse des diesjährigen Berichts sind:
- Die Künstliche Intelligenz (KI) entwickelt sich zu einem bedeutenden Energieverbraucher, wird aber im Jahr 2040 nur 3% des weltweiten Stromverbrauchs ausmachen. Der Energieverbrauch von Rechenzentren wird sich bis 2040 verfünffachen und 5% des weltweiten Stromverbrauchs ausmachen – davon entfallen 3% auf KI und 2% auf allgemeine Rechenzentren. Es gibt große regionale Unterschiede: In Nordamerika (USA und Kanada) wird der Anteil 2040 bei 16% des gesamten Stromverbrauchs liegen, davon entfallen 12% auf KI.
- Die globalen CO2-Emissionen werden bis 2050 um 43% gegenüber heute sinken – und voraussichtlich nach 2090 Netto-Null erreichen. Das Kohlenstoffbudget für 1,5 °C ist 2029 erschöpft, während das Budget für 2 °C 2052 erschöpft sein wird. Eine Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5 °C ohne vorübergehende Überschreitung ist nicht mehr möglich.
- Die Stromerzeugung wächst und wird in hohem Tempo umweltfreundlicher. Die weltweite Stromerzeugung wird bis 2060 voraussichtlich um 120% steigen und sich von einem Anteil von 21% am gesamten Energiebedarf heute auf 43% im Jahr 2060 verdoppeln. Im Jahr 2025 haben wir die Marke von 50 Millionen batterieelektrische Fahrzeuge (BEVs) überschritten. Die weltweite Solar-PV-Kapazität wird in diesem Jahr voraussichtlich über 3000 GW erreichen, wobei China mehr als doppelt so viel Kapazität installiert hat wie Europa, der zweitgrößte Installateur.
- Die sinkenden Kosten für Solarmodule und Batterien haben Behind-the-Meter-Lösungen (BTM) für eine Vielzahl von Haushalten und Unternehmen attraktiv gemacht. BTM wird bis 2060 30% der gesamten Solarenergie und 13% der gesamten Stromerzeugung ausmachen.
„In mehreren Sektoren treiben technologischer Fortschritt und Kostensenkungen die Energiewende voran, aber in Sektoren, in denen die Dekarbonisierung schwieriger ist, sind viel mehr politische Hilfen erforderlich. Geopolitische Spannungen und nationale Prioritäten erhöhen zwar die Komplexität, aber die globale Ausrichtung der Energiewende bleibt klar“, fügte Eriksen hinzu.
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