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Deutsch-norwegisches Gipfeltreffen bei DNV

DNV war Gastgeber, als Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am 5. November dieses Jahres die Erdöl- und Energieministerin Marte Mjøs Persen sowie deutsche und norwegische Wirtschaftsführer traf. Thema der Diskussionsrunde war „Von fossilen zu erneuerbaren Energien“, wie deutsche und norwegische Unternehmen gemeinsam für die bestmögliche Energiewende in beiden Ländern arbeiten können. Das Treffen wurde in Zusammenarbeit mit der AHK Norwegen organisiert.

Sowohl die EU als auch Norwegen haben sich dazu verpflichtet, die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 55 Prozent zu reduzieren. Wie ist vor diesem Hintergrund der Status bei deutschen und norwegischen Unternehmen und wie können Top-Manager aus ihrer Sicht zur Erreichung der Klimaziele beitragen? Welche Geschäftsmöglichkeiten bietet eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Norwegen angesichts der Energiewende? Diese und weitere Fragen wurden bei dem Treffen aufgeworfen.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier; Norwegens Ministerin für Erdöl und Energie, Marte Mjøs Persen; Group President und CEO der DNV, Remi Eriksen; Chief Communcation Officer der DNV und Präsidentin der AHK Norwegen, Ulrike Haugen.

 

In der Eröffnungsrede betonte Remi Eriksen, CEO von DNV, dass die globale Energiewende die anspruchsvollste Herausforderung unserer Zeit sei, und dass für eine erfolgreiche Bewältigung dieser eine Zusammenarbeit über Ländergrenzen hinweg notwendig ist. Deutschland und Norwegen haben hier bereits eine gute Grundlage, auf der sie aufbauen können. „Die bilaterale Energiekooperation zwischen Norwegen und Deutschland wurde vor mehr als 40 Jahren gegründet, als beide Länder durch die mehr als 400 km langen Unterwasser-Gaspipelines von Nordpipe verbunden wurden. Norwegens Energieversorgung wird immer sauberer und grüner, wodurch das Land gut aufgestellt ist, um seine Rolle als großer und wichtiger Energielieferant für Deutschland zu behaupten. Norwegen kann zu einer "Batterie" des europäischen Energiesystem werden, das zunehmend von variablen, erneuerbaren Energien abhängig ist“, so Eriksen.

Besonderes Augenmerk wurde auf Windkraft, Wasserstoff sowie Kohlenstoffabscheidung (CCS) gelegt. Auch der Aufbau der erneuerbaren Infrastruktur mit NordLink, die Elektrifizierung des Onshore- und Offshore-Betriebs und der Offshore-Windkraft, ebenso wie die Etablierung zukünftiger Wertschöpfungsketten für Wasserstoff in Nordeuropa waren zentrale Themen. Diskutiert wurden auch verschiedene Technologien zur Dekarbonisierung der Industrie, insbesondere wurden Möglichkeiten mit CCS, Ammoniak und Wasserstoff betrachtet.

Norwegens Ministerin für Erdöl und Energie, Marte Mjøs Persen, räumte ein, dass sowohl Politiker als auch interne Führungskräfte mehr Wissen darüber benötigten, wie man sich in einem Milieu zurechtfindet, in der sich sowohl der Technologie- als auch der Energiebedarf ständig ändern. „Wir wollen eine aktive Energiepolitik, bei der wir neue Arbeitsplätze, steigende Exporte und Erleichterungen für neue und bestehende Industrien auf der Grundlage unserer gemeinsamen natürlichen Ressourcen priorisieren.“

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Dr. Dominik von Achten, CEO bei HeidelbergCement.


Während des Treffens wurden verschiedene Projekte und Initiativen vorgestellt und gemeinsame Herausforderungen diskutiert. „Deutsche und norwegische Unternehmen arbeiten bereits an vielen interessanten gemeinsamen Projekten, um die Energiewende in Europa zu beschleunigen. Dazu gehören unter anderen die Offshore-Wind-Kooperation zwischen Equinor, RWE Renewables und Hydro REIN; eine Anlage für grünen Wasserstoff und Ammoniak in Berlevåg/Nordnorwegen, die zur Dekarbonisierung der arktischen Schifffahrt und netzferner Anlagen beitragen wird; sowie die Pläne von HeidelbergCement, die weltweit erste vollständige CCS-Anlage in einem Zementwerk in Brevik zu installieren. Diese und weitere deutsch-norwegische Energiekooperationen lassen uns optimistisch in die Zukunft blicken“, so Ulrike Haugen, Kommunikationschefin bei DNV und Präsidentin der AHK Norwegen.

An dem Treffen nahmen folgende Personen teil:

 

Dominik von Achten, CEO, HeidelbergCement 

Giv K. Brantenberg, General Manager, Heidelberg Cement Northern Europe 

• Alv Bjørn Solheim, Managing Director, Wintershall Dea Norge 

Bjørn Einar Brath, Managing Director, Siemens Energy AS 

Till Schwarzlose, Director Offshore Development Floating & Hydrogen, RWE Renewables GmbH 

Remi Eriksen, Group President and CEO, DNV 

Christian Rynning-Tønnesen, President and CEO, Statkraft AS 

Knut Nyborg, CEO of Aker Clean Hydrogen

Grete Tveit, Senior Vice President Low Carbon Solutions, Equinor ASA 

Liv Monica Stubholt, Chairman of the board, Oslo Fortum Varme and Green Ammonia Berlevåg 

Pål Kildemo, CFO, Norsk Hydro ASA 

Lars Røsæg, Executive Vice President Corporate Development & Deputy CEO, Yara International 

• Gjermund Løyning, Confederation of Norwegian Enterprise, NHO