DNV GL unterzeichnet mit HPA Absichtserklärung für moderne Bootsflotte
Mit der kürzlich auf der Schiffsmesse SMM unterzeichneten Absichtserklärung zwischen der Hamburg Port Authority (HPA) und DNV GL erreicht die Arbeit des neu gegründeten HPA-Flottenmanagements einen ersten Meilenstein. Claudia Flecken, Mitglied der HPA-Geschäftsleitung, und Torsten Schramm, President bei DNV GL – Maritime, verabredeten, gemeinsam Perspektiven erarbeiten zu wollen, die auf eine ökologische Neuausrichtung der Bestandsflotte der HPA sowie aller Neuanschaffungen abzielt.
Hintergrund ist der Senatsbeschluss vom Juni dieses Jahres, nach dem die HPA ab 1. Juli 2017 die komplette städtische Bootsflotte übernehmen und in ihre bestehende integrieren soll. Dem vorangegangen ist ein Beschluss der Hamburger Bürgerschaft im April 2016, in dem der Senat ersucht wurde, die städtische Bootsflotte zu modernisieren. Konkret soll darauf hingewirkt werden, dass Neuanschaffungen mit modernen und emissionsarmen Schiffsantrieben sowie Filtertechniken ausgerüstet werden, um den Ausstoß von Kohlendioxid, Stickoxid, Schwefeldioxid und Rußpartikeln zu minimieren. Außerdem sollen die Forschung und Entwicklung von emissionsarmen Antriebstechnologien im jeweiligen Schiffssegment gefördert und getestet werden. Auch die vorhandenen Boote stehen im Fokus. Soweit technisch möglich und wirtschaftlich vertretbar, sollen sie schrittweise parallel zu den Vorgaben für Neuanschaffungen umgerüstet werden.
„Diese Absichtserklärung ist ein weiterer Baustein in unserer Strategie, den Hamburger Hafen auf nachhaltigem Kurs zu halten“, sagt Jens Meier, Vorsitzender der HPA-Geschäftsführung. „Das Thema Nachhaltigkeit hat für uns eine hohe Priorität. Wir freuen uns sehr, mit DNV GL einen langjährigen, starken Partner an unserer Seite zu wissen, der uns als unabhängiger Berater voll und ganz mit seinem Know-how unterstützen kann“, so Meier weiter.
Frank Horch, Senator für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, sagte: „Hamburg will einen Beitrag leisten, um die Emissionsbelastung im Hamburger Hafen zu verringern. Ein wichtiger Meilenstein hierfür ist die Zentralisierung des Managements der städtischen Schiffsflotte unter dem Dach der HPA. So werden künftig auch die Möglichkeiten einer Emissionsreduzierung bei den stadteigenen Schiffen ausgeschöpft. DNV GL verfügt über eine breite fachliche Expertise in diesem Themengebiet. Ich bin überzeugt, dass der vereinbarte Austausch zwischen DNV GL und der HPA wertvolle Erkenntnisse liefern wird.“
„Wir freuen uns sehr, dass wir der HPA bei der Förderung emissionsarmer Antriebstechnologien beratend zur Seite stehen können. Damit werden die Weichen für eine moderne, nachhaltige Flotte gestellt“, sagt Torsten Schramm, President bei DNV GL– Maritime. „Wir freuen uns auch auf die Möglichkeit, in Zukunft mit der HPA im Bereich Flottenmanagement-Optimierung zusammenzuarbeiten.“
Aktuell hat die HPA 31 Boote im Betrieb, darunter Messboote, Lotsenboote und Eisbrecher. Hinzu kommen nächstes Jahr aus dem städtischen Bestand u.a. Feuerlösch- und Wasserschutzpolizeiboote sowie Barkassen und Brückenprüfer. Insgesamt wird die HPA nach der Übergabe anfangs 49 Boote in ihrem Pool haben.