DNV GL veröffentlicht Weißbuch zu alternativen Kraftstoffen
Die Klassifikationsgesellschaft DNV GL hat ein neues Weißbuch herausgegeben, in dem eine Reihe von alternativen Kraftstoffen und Technologien für die maritime Industrie bewertet werden. In dem Weißbuch „Alternative Kraftstoffe und Technologien für eine umweltfreundlichere Schifffahrt“ werden Preise, Verfügbarkeit, regulatorische Probleme und ökologische Vorteile alternativer Kraftstoffe und Technologien, darunter LNG, LPG, Wasserstoff, Brennstoffzellen und Hybrid- und Batterietechnologien, untersucht. Der Einsatz konventioneller Kraftstoffe in Verbindung mit Abgaswäschern und neue Alternativkraftstoffe mit geringerem Schwefelgehalt sind ebenfalls Teil der Studie. DNV GL möchte der Schifffahrtsbranche mit dem neuen Weißbuch Erkenntnisse vermitteln, die ihr bei ihren Vorbereitungen auf das bevorstehende weltweite Schwefellimit, das am 1. Januar 2020 in Kraft treten soll, helfen werden.
„Das bevorstehende Schwefellimit der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation (IMO) für Emissionen durch die Schifffahrt könnte eine signifikante Auswirkung auf die Schifffahrtsbranche haben und ein potenzieller Wendepunkt zugunsten alternativer Kraftstoffe sein”, erläutert Trond Hodne, Senior Vice President, Sales & Marketing Director bei DNV GL – Maritime. „Unser neues Weißbuch soll dazu dienen, Optionen aufzuzeigen und eine ausgewogene Beurteilung des Potenzials dieser zukünftigen Kraftstoffe und Technologien zu ermöglichen. Wir hoffen, dadurch den wachsenden Erkenntnisschatz ergänzen und einen Beitrag leisten zu können, damit Investitionsentscheidungen mit größerer Sicherheit und größerem Vertrauen getroffen werden.”
Viele der in dem Weißbuch behandelten Technologien und Kraftstoffe kommen heute schon in der Schifffahrtsbranche zum Einsatz: LNG, LPG, Methanol, Biokraftstoff, Wasserstoff, Elektromotoren, Brennstoffzellsysteme und windunterstützte Antriebe. Das Weißbuch verdeutlicht und untersucht die Faktoren, die einen Einfluss auf den Gebrauch und die Akzeptanz alternativer Kraftstoffe und Technologien in der Schifffahrt haben. Dazu gehören: Umweltverträglichkeit, Verfügbarkeit, Kraftstoffkosten und die internationalen Vorschriften im Rahmen des IGF Code. Das Weißbuch prognostiziert, dass die große Mehrheit der mit konventionellen Kraftstoffen betriebenen Schiffe, die bereits in Fahrt sind, auf kurze Sicht entweder auf konventionelle Kraftstoffe mit geringerem Schwefelgehalt umsteigen oder ein Abgaswäschersystem einführen und weiterhin Schweröl (HFO) verwenden werden.
Was neugebaute Schiffe betrifft, so könnte das Schwefellimit ein starker Impuls für alternative Kraftstoffe sein. Gerd Würsig, Business Director für alternative Kraftstoffe bei DNV GL – Maritime, vertritt die Auffassung, dass LNG unter ihnen den Spitzenplatz einnehmen wird: „LNG hat bereits die mit der internationalen Gesetzgebung verbundenen Hürden überwunden und steht heute in ausreichenden Mengen zur Verfügung, um die Bedürfnisse der Schifffahrtsbranche viele Jahre lang zu befriedigen. Es entspricht auch dem Trend der Forderungen nach geringeren Emissionen von CO2, NOx und Feinstaub. Unter dem Strich muss allerdings der Schiffseigner selbst von Fall zu Fall das beste Konzept für eine bestimmte Anwendung festlegen. Wir von DNV GL sind bereit, dabei zu unterstützen, dass die beste Lösung gefunden wird.”
Das vollständige Weißbuch kann hier heruntergeladen werden: https://www.dnvgl.com/maritime/publications/alternative-fuel-assessment-download.html