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Effizientes Wassermanagement – Wichtig für uns alle

Obwohl 70% der Erdoberfläche mit Wasser bedeckt ist, ist nur 2,5% davon Frischwasser. Das Wasser, das wir brauchen, um zu leben, Pflanzen anzubauen und unsere Geschäfte und Produktionsstandorte zu betreiben.

Wenn wir unseren heutigen Umgang mit Wasser nicht ändern, wird die weltweite Wassernachfrage im Jahr 2030 nur noch zu 60% bedient werden können. Während wir im privaten Leben viel Wasser verbrauchen, ist es für Unternehmen, Organisationen und Regierungen von enormer Bedeutung ein nachhaltiges Wassermanagement sicherzustellen, um eine kurzfristige Knappheit zu verhindern. So verbraucht ein Deutscher etwa 120l Wasser pro Tag, während für die Produktion eines Glas Bieres (250ml) etwa 74 l Wasser verbraucht werden (weitere Informationen zum globalen Wasserverbrauch stehen hier zur Verfügung).

Dabei ist die Bedeutung für die Lebensmittelindustrie besonders groß. Wenn die Wasservorräte in Zukunft nicht ausreichend sind, wäre die Lebensmittelindustrie nicht mehr in der Lage, ihre Produkte herzustellen. Was einen großen Einfluss auf die Versorgung der Weltbevölkerung hätte.

Nicht nur ein lokales Problem

In der globalisierten Weltwirtschaft wird der “Water Footprint” eines Unternehmens durch die gehandelten Produkte ex- und importiert. Folglich ist Wassermanagement kein lokales Problem, sondern eine globale Herausforderung: Der „Water Footprint“ Ihres Unternehmens basiert auf dem gesamten Wasserverbrauch zur Aufrechterhaltung Ihres Geschäfts – direkt und indirekt: Es geht sowohl um das Wasser, das Sie für die Herstellung Ihrer Produkte benötigen, als auch um das Wasser, das innerhalb Ihrer Lieferkette benötigt wird. Tatsächlich ist die Arbeit mit Ihren Partnern in der Lieferkette, die effektivste Vorgehensweise, Ihren „Water Footprint“ zu reduzieren.

Es gibt bereits einige große und kleine Unternehmen der Lebensmittelindustrie, die sich dieser Herausforderung stellen und Maßnahmen ergriffen haben. Natürlich ist Wasser für den Geschäftserfolg unverzichtbar, aber es gibt großes Potenzial für ein nachhaltigeres Wassermanagement und der Rest der Industrie sollte diesen Vorreitern folgen. Wir sind alle in der Pflicht, einen Beitrag zu leisten. 

Vier Schritte zu einem effizienten Wassermanagement

Wassermanagement ist eine komplexe Aufgabe, da viele Faktoren eine Rolle spielen. Wie umfassend das Thema auch ist, diese vier Schritte können Ihnen helfen, mit einem gezielten Wassermanagement zu starten:

  • Bestimmen Sie Ziele und Geltungsbereiche – Halten Sie fest, was Sie erreichen wollen. Das könnte zum Bespiel sein, den Wasserverbrauch innerhalb einer bestimmten Produktlinie zu reduzieren, Bewusstsein unter den Mitarbeitern und Stakeholdern zu schaffen, ein numerisches Ziel für die Senkung des Gesamtverbrauchs zu bestimmen – oder alle diese Maßnahmen zusammen. 
  • Messen – Sie können keinen Prozess lenken, den Sie nicht messen. Finden Sie außerdem eine Vergleichsmöglichkeit, um Ihre Ergebnisse einzuordnen. Sie können den „Water Footprint“ eines Produktes, Prozesses, einer Organisation oder Abteilung bewerten. Dabei geht es nicht nur um die Menge des Wassers, sondern auch um den verwendeten Typ. Das “Water Footprint Network” unterscheidet zwischen drei Typen des “Water Footprint”:
    • Grün: Regen- oder Tauwasser
    • Blau: Wasser von der Erdoberfläche oder Grundwasser, z.B. für die Bewässerung
    • Grau: Wasser, das benötigt wird, um verschmutztes Wasser zu verdünnen, um eine angemessene Wasserqualität zu erreichen.
  • Nachhaltigkeitsbewertung – Ergründen Sie, welche Maßnahmen den größten Effekt auf die Nachhaltigkeit Ihres “Water Footprints” haben. An welchem Standort, welcher Anlage oder Produktlinie bringen welche Aktionen die besten Ergebnisse?
  • Management – Nutzen Sie die Erkenntnisse, die Sie aus den ersten drei Schritten ziehen können und implementieren Sie Ihren Fahrplan für die Verbesserung Ihres “Water Footprints”.

Indem Sie den „Water Footprint“ Ihrer Produkte oder Ihrer Organisation bewerten, klare Ziele setzen und den kritischsten Bereichen für Wasserknappheit und -verschmutzung die größte Aufmerksamkeit schenken, können Sie sicherstellen, dass eine unserer wichtigsten Ressourcen auch in Zukunft verfügbar ist. Wenn Sie Ihren „Water Footprint” proaktiv reduzieren, können Sie Wassermanagement in einen Wettbewerbsvorteil verwandeln.

Hier können Sie unser Video über “Water Footprint“-Management ansehen und teilen.