Lebensmittelsicherheit: Revisionsprozess der ISO 22000 gestartet
Im September 2015 jährt sich die Veröffentlichung des ISO 22000 Standards für Lebensmittelsicherheit zum zehnten Mal. Im Zuge des üblichen Revisionszyklus von fünf Jahren wird diese Norm nun überarbeitet. Dies ist außerdem notwendig, da sich in den letzten zehn Jahren die Anforderungen an die Lieferkette von Lebensmitteln stark verändert haben.
In zunehmendem Maße fordern Verbraucher, Kunden und Gesetzgeber Garantien für gleichbleibend sichere Produktionsabläufe – trotz der steigenden oft grenzüberschreitenden Produktionsschritte bis zum Endprodukt.
Die Revisionsphase startete im letzten Jahr mit einer Konsultation, in der Standardanwender Vorschläge zu Verbesserungen der ISO 22000 machen konnten. Vom 23. bis 25. Februar 2015 hat sich das technische Komitee ISO/TC 34/SC 17 in Dublin mit den Vorschlägen befasst und auf deren Basis entschieden, folgende Aspekte in der Revision der ISO 22000 zu berücksichtigen:
- Schlüsselbegriffe sollen klarer gestaltet werden, vor allem in den Bereichen Kontrollpunkte, Betriebsprogramme, Risiko-Ansatz, Produkt-Rückruf und externe Kontrolle.
- Das Kapitel 3 „Begriffe“ wird aktualisiert.
- Der Standard wird präziser gestaltet.
- Der Inhalt soll weniger stark regulierend sein.
- Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sollen den Standard besser anwenden können.
Außerdem wird wie in den Revisionen anderer Managementsystemstandards, z.B. ISO 9001 und ISO 14001, die High Level Structure (HLS) Anwendung finden. Diese gibt die Struktur für den Standard vor, es besteht aber die Möglichkeit Unterpunkte zu ergänzen. Die HLS hilft Unternehmen, die nach mehreren Managementsystemstandards zertifiziert sind, diese leichter zu integrieren und so Synergien zu schöpfen.
Das zuständige technische Komitee ISO/TC 34/SC 17 trifft sich erneut Mitte Oktober, um weiter über die Revision zu beraten. Voraussichtlich soll der Standard im Jahr 2017 veröffentlicht werden.
Quelle: ISO