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LNG Masterplan: Sicherheitsstudien für Binnenschifffahrt veröffentlicht

Der Einsatz von Flüssiggas (LNG) als Treibstoff bietet auch in der Binnenschifffahrt viele Vorteile, wie etwa höhere Effizienz und eine geringere Umweltbelastung. Die in Zusammenarbeit mit DNV GL durchgeführten LNG-Masterplan-Studien sprechen Empfehlungen zur technischen und betrieblichen Sicherheit bei der LNG-Bebunkerung sowie der Ladung von Flüssiggas-Fracht aus. Ziel ist es, die Entwicklung eines einheitlichen europäischen Rahmenwerks für LNG in der Binnenschifffahrt voranzutreiben. Initiiert wurden die Studien vom Hafen Rotterdam und dem Pro Danube Management als Teil des EU-geförderten Projektes LNG Masterplan.

„Die Studien vermitteln einen klaren und detaillierten Einblick in die zahlreichen bereits verfügbaren Standards und Verfahren, um LNG als Treibstoff auch in der Binnenschifffahrt weiter voranzutreiben. Außerdem wird ein konkreter Überblick darauf gegeben, was in Zukunft noch weiter getan werden muss, um ein einheitliches Rahmenwerk zu etablieren“, erklärt Manfred Seitz, Projektleiter bei Pro Danube Management.

Der LNG Masterplan adressiert in erster Linie die Binnenschifffahrt auf dem Rhein, Main und der Donau. Mit einem Budget von knapp 34 Mio. Euro und einer 50-prozentigen Förderung durch transeuropäische Verkehrsnetzprogramm der Europäischen Union ist es eines der größten Innovationsprojekte in diesem Rahmen, an deren Entstehung mehr als 50 Unternehmen und Interessenvertreter der maritimen Industrie beteiligt waren.

Ziel ist die Förderung der Zusammenarbeit zwischen Behörden und Unternehmen, sowie die Entwicklung eines einheitlichen europäischen Rahmenwerks für LNG als Treibstoff und Fracht in der Binnenschifffahrt. Vorgestellt werden technische Konzepte für die Nutzung sowie den Transport von LNG in neuen und nachgerüsteten Schiffen. Zudem werden Pilotprojekte am Beispiel verschiedener Schiffstypen und Terminals präsentiert. Das Ergebnis ist ein detaillierter Maßnahmenplan für die Nutzung von LNG als Treibstoff gemäß den Zielen der EU-Transport-, Energie- und Umweltpolitik. Cees Boon, Program Manager des Hafen Rotterdam, sagt: „Diese Berichte werden in den kommenden Jahren die wichtigste Referenz für die Entwicklung von LNG als Treibstoff in der Binnenschifffahrt sein. Als Pionier in diesem Bereich wissen wir, wie wichtig ein einheitliches Vorgehen ist - einerseits in Bezug auf den fairen Wettbewerb, andererseits auch für die Sicherstellung von effizienten und praktikablen Bunkerprozessen von LNG.“

„Die Studien zeigen, dass es keine generellen betrieblichen oder sicherheitstechnischen Hindernisse gibt, die der Nutzung von LNG im Weg stehen“, sagt Matthé Bakker, Leiter Risk Management Advisory Niederlande bei DNV GL. „Die Herausforderung liegt eher darin, dass sich Behörden und Betreiber in den einzelnen Regionen und Ländern miteinander abstimmen. Zugleich können die Studien bei vielen der derzeit laufenden Diskussionen um die Entwicklung von LNG als Treibstoff Klarheit schaffen, da sie die Gründe für bestimmte Praktiken erklären und einen gemeinsamen Weg aufzeigen.”

Die Studien können über die LNG Masterplan-Website heruntergeladen werden: www.lngmasterplan.eu

Die Rhine Port Group besteht aus den Häfen Rotterdam, Antwerpen, Straßburg und Mannheim sowie den Schweizerischen Rheinhäfen. Diese Häfen nehmen eine Führungsrolle in der Entwicklung von LNG als Treibstoff für die Binnenschifffahrt ein.

Pro Danube ist ein Netzwerk privater Unternehmen, um Infrastruktur und Dienstleistungen für eine umweltfreundliche Binnenschifffahrt zu fördern. Die Aktivitäten umfassen Beziehungen zu Wirtschaft, Verbänden, Behörden sowie sonstigen Entscheidungsträgern und Interessengruppen.

DNV GL ist eine weltweit führende Klassifikationsgesellschaft, deren Wurzeln bis ins Jahr 1864 zurückreichen. Bereits seit den 1950er Jahren unterstützt DNV GL die maritime Industrie in der Verwendung von LNG als Treibstoff. DNV GL hilft Unternehmen dabei, ihre Geschäftsabläufe sicherer und nachhaltiger zu gestalten. Neben Klassifikation, technischen Prüfungen, Software und unabhängiger Beratung für die Schifffahrt, Öl- und Gasindustrie sowie Energiewirtschaft umfasst das Angebot auch Zertifizierungsleistungen für eine Vielzahl von Branchen.

 

Foto - Binnenschiff im Hafen von Rotterdam

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