Neue empfohlene Praxis für thermoplastische Verbundrohre (thermoplastic composite pipes = TCP) bietet Kostenersparnisse
Die Öl- und Gasindustrie investiert jährlich Milliarden in Offshore Pipelines und Steigleitungen. DNV GL hat eine empfohlene Praxis (recommended practice – RP) eingeführt, die Betreibern die Wahl von thermoplastischen Verbundrohren anstatt von Stahlrohren oder traditionell flexiblen Leitungen erlaubt und somit erhebliche Kostenersparnisse während des gesamten Projektablaufs ermöglicht.
„TCP sind eine neue, robuste und leichte Alternative, die Feldlayout und Installationsmethoden beeinflussen und letztendlich das Kostenniveau reduzieren werden“ sagt Per Anker Hassel, Project Manager bei DNV GL Oil & Gas. TCP bieten Vorteile in allen Phasen der Lebenszyklen von Pipelines oder Steigleitungen:
- Design: einfach maßzuschneidernde Festigkeit als auch gute Dauerfestigkeit, ausreichend für die tiefsten Gewässer und Widerstandsfähigkeit bei Flüssigkeiten und erhöhten Temperaturen
- Herstellung: kosteneffektive, kontinuierlich aufspulbare Rohrlängen, die voll miteinander verbunden sind; das gleiche thermoplastische Material kann für die Innenbeschichtung, Verbundschichten und die Außenbeschichtung verwendet werden
- Installation und Rückbau: kosteneffektiv, leicht und aufspulbar
- Betrieb: keine Metallkorrosion, hohe Temperatur- und Drucktoleranz und minimaler Strömungswiderstand
DNVGL-RP-F119 thermoplastic composite pipes wurde in einem durch DNV GL geleiteten Gemeinschaftsprojekt unter Mitarbeit von 18 Unternehmen aus der gesamten Lieferkette entwickelt; von Polymerherstellern über TCP-Fabrikanten bis hin zu Ölunternehmen als Endverbraucher.
„Da die empfohlene Praxis die Anforderungen für flexible TCP für Offshore-Anwendungen beschreibt, wird das Vertrauen in die sichere und zuverlässige Nutzung dieser Leitungen geschaffen“ führt Espen Cramer, Global Service Director bei DNV GL Oil & Gas, aus. „Dies eröffnet uns den Zugang zu neuen, kosteneffektiven, innovativen Lösungen für Offshore-Leitungen, die von maßgeblicher Bedeutung zur allgemeinen Kostensenkung in der Branche sind.“
„TCP verfügen über eine Reihe verschiedener Anwendungsgebiete im Offshorebereich, inklusive: Rohrleitungen, Steigleitungen, Verbindungsrohrstücke, Choke- and Kill-Lines, Ausdehnungsbögen und Einspritzleitungen für Chemikalien sowie Commissioning und Intervention Lines.“
Die Offshore Öl- und Gasindustrie kann nun vom Einsatz der TCP profitieren, deren Qualifikation unter Anwendung der DNVGL-RP-F119 Leistung, Zuverlässigkeit und Sicherheit während ihrer Lebensdauer gewährleistet.
Die RP richtet sich an Betreiber, Auftragnehmer, Lieferanten sowie andere Parteien, die die Akzeptanz für die Nutzung von TCPs in Offshore-Einsätzen erhöhen möchten, und ist insbesondere gedacht für:
- Lieferanten von TCP für Offshore-Arbeiten und Lieferanten von Rohmaterialien für diese Art von Leitungen, die einen Marktzugang für ihre Produkte suchen
- Betreiber und Auftragnehmer, die die Akzeptanz für die Nutzung von TCP in Offshore-Projekten erhöhen wollen
- Lieferanten und Empfänger von TCP, die eine gemeinsame technische Basis als vertragliche Referenz benötigen.
[Link zur englischen Pressemitteilung]