Von Megatrends, ihren Auswirkungen auf die Branche bis hin zur Lebensmittelsicherheit
Food Safety Kongress und GFSI Conference
Zum 12. Mal trafen sich Experten der Lebensmittelbranche, um auf dem Food Safety Kongress über Digitalisierung, Globalisierung und Konsumentenverhalten zu diskutieren. DNV GL nutzte die Möglichkeit zum Austausch in Berlin ebenso wie auf der darauffolgenden GFSI Conference in Seattle. Dort wurde eine neue Ausgabe der Benchmarking-Anforderungen vorgestellt.
Anders als in der Vergangenheit, hat sich die Lebensmittel-, Getränke, und Verpackungsbranche in diesem Jahr beim Food Safety Kongress in Berlin nicht nur mit gängigen Problemen und Fragestellungen wie Lebensmittelsicherheit und -betrug beschäftigt. Unter dem Schlagwort „Food Safety im Spannungsfeld aktueller Megatrends“ rückten erstmals ausgewiesene Langzeitentwicklungen bei der etablierten Fachtagung in den Fokus.
Megatrends sind Veränderungen in einem Bereich, die sich über die kommenden 30 bis 50 Jahre erstrecken können. Hierzu zählen gesellschaftliche Themen wie die wachsende Ungleichheit und der demographische Wandel, aber auch Gesundheit, Bildung, Mobilität und die Digitalisierung spielen eine wesentliche Rolle. Der detaillierteste Blick galt jedoch den drei wichtigsten Megatrends und den Fragen: Wie gehen wir zukünftig mit unseren Rohstoffen um? Wie meistern wir die Energiewende? Und wie wird die strategische Ausrichtung im Kontext des Klimawandels aussehen?
Große Marken verlieren Marktanteile
Der Wandel ist bereits in vollem Gange. Renomierte Lebensmittel-Marken verlieren – nicht nur in den USA – stark Marktanteile, zugunsten kleiner, teilweise neu entstandener Unternehmen, die auf Bio, Natur, vegetarisch, vegan, proteinreich oder ähnliches setzen. Ein Umdenken hin zu den Wünschen und Vorstellungen der Verbraucher ist essentiell nötig und muss in einem immer schnelleren Tempo vonstattengehen. Selbst die junge Generation verfolgt zunehmend den Ansatz des Anpackens und selber machens, als bereits alles fertig zu kaufen. Essen wird zudem immer häufiger zu einem Gemeinschaftserlebnis – siehe die Entwicklung der Street Food Festivals.
In Kombination mit gefordertem Vertrauen, Ehrlichkeit und der Rückverfolgbarkeit von Produkten und deren Versprechen, kommen zunehmend digitale Entwicklungen ins Spiel. Auch darüber wurde natürlich beim Food Safety Kongress diskutiert. Digitale Lösungen wie durch Blockchain können für mehr Sicherheit und Nachhaltigkeit sorgen – dazu zählt auch My Story™ von DNV GL. Aber auch Drohnen und Satelliten werden heutzutage eingesetzt, um bessere Daten und damit eine höhere Produktsicherheit beispielsweise in der Landwirtschaft erzielen zu können.
Lockeres Get-Together und schickes Dinner zum Netzwerken
Erstmals gab es über den eigentlichen Food Safety Kongress in Berlin und dessen Vorträge sowie Diskussionen hinaus bereits am Vorabend ein geselliges Treffen zum lockeren Netzwerken – powered by DNV GL. Bei kühlem Bier und original Berliner Currywurst stimmten sich die Teilnehmer in passendem Rahmen und bei intensiven Gesprächen und Diskussionen auf die Kongresstage ein.
Ein „Dinner“ der etwas anderen Art gab es ein paar tausend Kilometer weiter westlich. Beim Welttreffen der Lebensmittelbranche im Rahmen der GFSI Conference in Seattle – ebenfalls Ende Februar – trat DNV GL nicht nur durch das traditionell übliche Dinner zum Austausch mit Kunden und Partnern in Erscheinung. Luca Crisciotti – CEO bei DNV GL Business Assurance – referierte beim Tech Talk darüber, wie Unternehmen von digitalen Lösungen zur Überbrückung von Vertrauenslücken und zur Förderung nachhaltiger Verhaltensweisen und Entscheidungen profitieren. Alles unter dem diesjährigen Motto: „Eine vernetzte Welt. Eine sichere Lebensmittelversorgung“.
Die GFSI stellte zudem auf der Konferenz ihre neueste Ausgabe der Benchmarking-Anforderungen vor. Version 2020 führt neue Anforderungen für die Zertifizierung der Lebensmittelsicherheit ein, vereinfacht und standardisiert jedoch gleichzeitig den Ansatz. Sie enthält neue Bereiche, die sich auf hygienisches Design, Elemente der Lebensmittelsicherheitskultur und eine verstärkte Unparteilichkeit des Auditierungsprozesses sowie der Überwachung der Zertifizierungsstellen konzentrieren.