DNV will neue Qualitätsplattform für industrielle 3D-Drucklösungen industrialisieren
DNV und die globale Geschäftseinheit für additive Fertigung von Siemens Energy bündeln ihre Kräfte, um eine Qualitätssicherungsplattform für die 3D-Druckindustrie zu schaffen. Die Zusammenarbeit wird die kommerzielle AM-Produktion durch Qualitätskontrolle in jeder Phase und Schicht des Druckprozesses beschleunigen.
DNV und Siemens Energy sind dabei, die additive Fertigung (AM) - auch bekannt als 3D-Druck - in die nächste Reifestufe zu bringen. Die Experten von Siemens Energy in Finspång, Schweden, haben die erste Generation der AM-Cockpit-Plattform entwickelt, die eine automatisierte, zuverlässige Qualitätskontrolle des 3D-Metalldruckverfahrens ermöglicht. Im Gegenzug hat DNV die Plattform Independent Quality Monitor (IQM) entwickelt - ein Kundenportal, das digitale Lösungen kontinuierlich auf ihre Qualität hin überprüft.
Durch die Kombination dieser beiden Lösungen kann DNV eine kommerzielle Lösung für die AM-Fertigungsindustrie auf den Markt bringen, die sicherstellt, dass 3D-gedruckte Teile einfach mit einem sogenannten genehmigten Masterprint verglichen werden können. Die Kombination macht auch eine automatisierte und ferngesteuerte Prozesszertifizierung möglich.
Erfolgreiche Kombination von zwei Plattformen
Das AM Cockpit sammelt Sensordatenströme und Pulverbettbilder aus dem Herstellungsprozess in Pulverbettfusions-3D-Druckern. Das AM-Cockpit erstellt dann eine digitale Zusammenfassung jedes gedruckten Teils und hebt problematische Bereiche des Drucks hervor.
Parallel dazu wurde das IQM im Rahmen des EU-Projekts InterQ entwickelt, das auf eine Null-Fehler-Fertigung abzielt. Die Lösung überwacht die Datenqualität kontinuierlich durch neu entwickelte Algorithmen und Compliance-Logik.
"Der Erfolg bei der Industrialisierung von AM hängt von einem erfolgreichen digitalen Übergang ab. Die Kombination von AM Cockpit und IQM ist ein bedeutender Schritt nach vorn für die additive Fertigung", sagt Klas Bendrik, Chief Digital and Development Officer bei DNV.
Durch die Industrialisierung der kombinierten Lösung will DNV die bevorzugte Wahl des globalen Energiesektors für digitales Risikomanagement werden.
Senior Engineer und AM-Spezialist Stian Gurrik war maßgeblich an der Arbeit mit den von DNV empfohlenen Verfahren zur additiven Fertigung beteiligt. Er sieht mehrere Vorteile in der Zusammenarbeit zwischen DNV und Siemens Energy.
"Zu den Vorteilen des 3D-Drucks gehören, wenn er richtig eingesetzt wird, weniger Materialabfälle, eine schnellere Produktion, Kosteneinsparungen und die Möglichkeit, komplexe und kundenspezifische Teile zu fertigen", sagt Gurrik.
Dekarbonisierung der Industrie ermöglichen
Siemens Energy ist Vorreiter bei der Energiewende, deckt das gesamte Spektrum an Energielösungen ab und unterstützt die ehrgeizigen Dekarbonisierungsziele seiner Kunden.
Als Pionier im Bereich AM ist Siemens Energy ein weltweiter Vorreiter bei der Entwicklung und dem 3D-Druck von Schlüsselkomponenten für Gasturbinen, mit denen Kraftwerksbetreiber die Effizienz ihrer Anlagen steigern und den Kohlendioxidausstoß deutlich reduzieren können.
"Dank seiner Designfreiheit ist AM die Kerntechnologie, die es Siemens Energy ermöglicht, Gasturbinen für den Betrieb mit umweltfreundlichen Brennstoffen wie Wasserstoff zu entwickeln und zu modifizieren", sagt Hans Holmström, CEO von Siemens Energy in Schweden.
"Mit jahrzehntelanger Erfahrung in der Industrialisierung der additiven Fertigung ist Siemens Energy ein hervorragender Partner für DNV, um die Qualitätssicherung von additiv gefertigten Teilen voranzutreiben", sagt Manish Kumar, Head of Business Development, Strategy and Sales von Siemens Energy Additive Manufacturing Business.
Mit der digitalisierten Qualitätssicherungsmethode des AM-Cockpits und dem IQM kann die Qualität eines Druckprozesses visualisiert werden. So kann der Endanwender sicher sein, dass der Prozess die notwendigen Qualitätsstandards erfüllt.