The Ocean Cleanup wählt DNV GL, um Herkunft von Ozean-Plastik zu verifizieren
Bereits seit 18 Monaten arbeitet DNV GL mit The Ocean Cleanup zusammen, um eine Reihe von Anforderungen und Verifizierungsprozessen zu etablieren, die das Vertrauen und die Transparenz der Verbraucher auf dem wachsenden Markt für Ozean-Plastik fördern sollen.
Die gemeinnützige niederländische Organisation „The Ocean Cleanup‟, die fortschrittliche Technologien zur Befreiung der Weltmeere von Plastik entwickelt, hat nach ihrer ersten Mission im Great Pacific Garbage Patch - der mit einer Fläche von 1,6 Millionen Quadratkilometern weltweit größten Ansammlung von Plastikabfällen - die erste Ladung Ozean-Plastik an Land gebracht. Dieser Kunststoffabfall wird in Produkte umgewandelt, deren Verkauf zur Finanzierung weiterer Aufräumarbeiten beitragen soll. Um in Zukunft bestätigen zu lassen, dass der Kunststoff tatsächlich aus dem Meer stammt, hat The Ocean Cleanup DNV GL als Zertifizierungspartner ausgewählt.
„Um Transparenz in den Markt zu bringen, haben wir den führenden Zertifizierer DNV GL gebeten, einen Standard zur Bestätigung einzuführen, dass es sich bei Ozean-Plastik tatsächlich um 100% Kunststoff aus dem Meer handelt. DNV GL hat jeden Schritt des Ozean-Plastiks verfolgt und wird dies auch weiterhin tun, um bestätigen zu können, dass der Kunststoff in unseren Produkten wirklich zu 100% aus dem Meer stammt‟, sagt Boyan Slat, Gründer und CEO von The Ocean Cleanup.
Von der Umweltverschmutzung zum Produkt
Mit dem primären Ziel der Finanzierung weiterer Aufräumarbeiten hat The Ocean Cleanup von Anfang an geplant, aus dem gesammelten Abfall eine Wertschöpfungskette zu schaffen. Ziel war es, aus dem im Great Pacific Garbage Patch gesammelten Müll attraktive, nachhaltige Produkte zu entwickeln. Die Rückkehr an den Ort des ersten Kunststofffangs von The Ocean Cleanup markiert den Beginn dieser historischen Reise. Bis heute gibt es kein Produkt auf dem Markt, das vollständig aus von hoher See entferntem Plastik besteht - was sich als eine große Herausforderung für die Organisation herausstellt.
Verifizierung Ozean-Plastik
Gegenwärtig ist es nicht zwingend erforderlich, dass eine unabhängige, dritte Partei überprüft, ob das Material aus dem Meer stammt. Produkte, die als „Ozean-Plastik‟ gekennzeichnet sind, sind möglicherweise nicht vollständig dem Meer entnommen. Um die Arbeit noch transparenter zu machen, wird die Herkunft des in den Produkten von The Ocean Cleanup verwendeten Materials, von DNV GL als führendem Anbieter von Industriezertifizierungen überprüft.
Seit eineinhalb Jahren entwickelt DNV GL eine Reihe von Anforderungen und Verifizierungsverfahren. Diese Prozesse ermöglichen ein Höchstmaß an Rückverfolgbarkeit und verdeutlichen, wie Ozean-Plastik definiert wird, um Transparenz in den sich schnell entwickelnden Markt zu bringen. Im nächsten Schritt werden die Anforderungen zu einem Standard weiterentwickelt, der allen an der Zertifizierung von Ozean-Kunststoffprodukten interessierten Parteien offen steht. Er wird sicherstellen, dass die Herkunft der recycelten Kunststoffe definiert und verifiziert wird. Verbraucher können dann darauf vertrauen, dass Produkte aus Kunststoff aus den Ozeanen hergestellt werden.
„Vertrauen durch Standards und unabhängige Verifizierung aufzubauen, ist seit mehr als 155 Jahren die Arbeit und Mission von DNV GL. Unser Ziel war es schon immer, Herausforderungen anzugehen und auf transparente Art und Weise zu sichereren und nachhaltigeren Ergebnissen beizutragen. Beim Kauf von Produkten, die durch DNV GL verifiziert wurden, können die Verbraucher voll und ganz darauf vertrauen, dass es sich um ein Ozean-Kunststoffprodukt handelt und dass sie zur Lösung des Problems beitragen‟, sagt Luca Crisciotti, CEO von DNV GL Business Assurance.
Über The Ocean Cleanup
The Ocean Cleanup entwickelt fortschrittliche Technologien, um die Weltmeere von Plastik zu befreien.
The Ocean Cleanup wurde 2013 von Boyan Slat gegründet und beschäftigt heute rund 90 Ingenieure und Forscher. Der Hauptsitz der Organisation befindet sich in Rotterdam.
Anstatt mit Schiffen und Netzen nach Plastikabfällen zu suchen - was viele Tausende von Jahren und Milliarden von Dollar erfordern würde - plant The Ocean Cleanup eine Flotte von langen schwimmenden Barrieren, die wie eine künstliche Küstenlinie wirken und es den Winden, Wellen und Strömungen ermöglichen, das Plastik passiv aufzufangen und zu konzentrieren. Sobald die Flotte der passiven Auffangsysteme voll funktionsfähig ist, wird erwartet, dass sie alle fünf Jahre 50% des Great Pacific Garbage Patch entfernen wird.
Ergänzend zu ihrem Ansatz zur Lösung des Altlastenproblems von Plastik in den Ozean-Müllhalden, entwickelte die Organisation die Interceptor-Technologie, um weiteres Einschwemmen von Plastikmüll über Flüsse in die Ozeane zu verhindern. Interceptors werden bereits in Jakarta (Indonesien) und Klang (Malaysia) eingesetzt, und es laufen Vorbereitungen für weitere Einsätze auf der ganzen Welt.